Perry Rhodan Neo 045 – Mutanten in Not by Leo Lukas

Perry Rhodan Neo 045 – Mutanten in Not by Leo Lukas

Autor:Leo Lukas [Lukas, Leo]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science Fiction
Herausgeber: PERRY RHODAN digital
veröffentlicht: 2013-05-18T22:00:00+00:00


Er war zwar wegen des Rugby-Matches gegen die Naats halbtägig freigestellt, aber Frank Haggard wäre ein schlechter Arzt gewesen, hätte er sich exakt an die ihm großzügig gewährte Zeiteinteilung gehalten. Zumal die Wetterlage ihr Übriges tat, den Zustrom an Patienten nicht abreißen zu lassen.

Auch die speziellen Patienten mehrten sich. Ariane Colas war beileibe nicht die einzige Mutantin, die er, Fulkar, Manoli und die anderen Mediziner momentan zu betreuen hatten. Zurück in der Klinik, traf Haggard gleich im Foyer auf John Marshall. Der Leiter des Lakeside Institute erweckte nicht unbedingt den Eindruck, sich letzte Nacht genüsslich ausgeschlafen zu haben.

»Sag bitte nicht«, begrüßte ihn Haggard, »dass es dich jetzt ebenfalls erwischt hat!«

»Mich nicht, danke der Nachfrage. Aber Tatjana. Ich habe sie hierher begleitet. Eric kümmert sich um sie. Nebenhöhleneiterung, meint er. Kein Wunder bei diesem Wetter.«

Dass Marshall ein Verhältnis mit Tatjana Michalowna hatte, wurde in Terrania schon länger gemunkelt. Haggard mischte sich ungern in Privatsphären ein, aber diese Beziehung faszinierte ihn. Zwei Telepathen? Gut, sie hatten gemeinsam, dass sie mit derselben unheimlichen Begabung gesegnet oder auch gestraft waren. Trotzdem – wollte jemand wirklich mit einem Partner oder einer Partnerin zusammen sein, dem oder der man nichts, absolut nichts verheimlichen konnte, und vice versa?

»Wie geht es ihr?«

»Sie trägt's mit Fassung, es ist ja auch keine große Sache. Wir wollten euch gar nicht belästigen, wäre da nicht ihr Traum gewesen.«

»Ein Traum?«

»Sie ist aufgeschreckt, mitten in der Nacht. Schweißgebadet. Konnte sich nicht erinnern, außer an ein Gefühl perfekter Harmonie, das jäh zerstört wurde. Wie eine saubere, schnurgerade Linie, hat sie es beschrieben, die sich auf einmal in abscheulicher Weise verknäuelt hat.«

Haggard rieb sich die Nasenwurzel. »Noch eine Vision?«

»Weiß nicht. Kann sein, kann nicht sein. In ihren Gedanken war nichts zu finden, was den vorliegenden Berichten entsprach. Nur diese unendliche Trauer über einen unwiederbringlichen Verlust. Jedoch musste ich an Quiniu Sopor denken und daran, was sie immer wieder mit ihren Bauklötzen darzustellen versucht. Ich habe dir davon erzählt.«

»Du sagtest, du hättest dabei panische Angst empfunden. Vor etwas, das außer Kontrolle geriet.«

»Quiniu ist unansprechbar, weggetreten, entrückt. Man kann mit ihr nicht kommunizieren. Aber einmal, ein einziges Mal sagte sie zu mir, klar und deutlich: ›Halt es auf, John!‹«

»Halt es auf.«

»Ja.«

»Was meint sie damit? Was kommt auf uns zu?«



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